1.Korinther13 Vers 12

 

 

Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war. 12 Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. 13 Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

 

 

Der Blick in den Spiegel

Nichts ist so selbstverständlich, wie unser täglicher Blick in den Spiegel. Wenigstens einmal am Tag will jeder Mensch wissen, wie er aussieht, und blickt deshalb in den Spiegel. In der Regel geschieht das morgens, bevor man das Haus verlässt.
Und manch einer will gar nicht in den Spiegel schauen, oder stellt mit Schrecken fest:" Wie sehe ich denn heute wieder aus!"

Dabei ist das Bild, das der Spiegel wiedergibt, vollkommen vertraut. Ein guter und nützlicher Spiegel zeigt eben die Realität - nicht wie der auf dem Bild hier. Ein guter Spiegel zeigt die Realität unverfälscht und direkt. Ganz egal, ob diese Realität dem Betrachter gefällt oder nicht. Von einem Spiegel wird das geradezu erwartet. Tut er das mal nicht und zeigt ein Bild, das nicht der Realität entspricht, hat er seinen Sinn verfehlt und für den Betrachter keinen Nutzen mehr, wie auf dem Bild.

Auch die Bibel spricht von einem Spiegel. Dabei handelt es sich um einen Spiegel, den Gott selbst den Menschen gegeben hat. Allerdings besteht dieser Spiegel nicht aus Glas, sondern aus Gottes Geboten. Und wie jeder Spiegel zeigt auch dieser unverfälscht und direkt die Realität. Wenn ein Mensch die Gebote Gottes betrachtet, erkennt er, wie Gott ihn sieht. Der Spiegel der Gebote zeigt die göttliche Realität. Und diese sieht eben so aus, dass wir Gottes Gebote missachten und übertreten und deshalb vor ihm schuldig sind. Die Bibel nennt diese Schuld Sünde.

Allerdings hat uns Gott seinen Spiegel nicht gegeben, damit wir uns mal kräftig erschrecken. Stattdessen will er viel mehr. Er will uns Menschen die Realität unserer Schuld zeigen, damit wir entsprechend darauf reagieren können und zu Jesus kommen. Denn Jesus hat unsere Schuld und Sünden auf sich genommen und dafür am Kreuz das Todesurteil getragen. Die Befreiung vom Todesurteil wird für jeden Menschen wirksam, der Jesus annimmt und ein Leben mit ihm beginnt.

Ja und wenn wir diese Befreiung erfahren haben, dann macht es auch wieder Spaß in den Spiegel zu sehen.

Ein Beitrag von Eugen Wiebe