Das Leben von He Duda ist voller Fragen.

He Duda weiss nicht, was er ist, er weiss nicht, wo

er wohnen und was er essen soll.

Und er weiss nicht, warum er so grosse Füsse hat.

Doch auf alles findet sich eine Antwort.

 

 

Jon Blake • Axel Scheffler

                                                                                                                                                                      zurück zum Geschichtenplatz 

 

He Duda wusste nicht, was er war.

 »Bin ich ein Affe?’’«, dachte er.

 »Bin ich ein Koala-Bär           »Bin ich ein Stachelschwein

He Duda wusste nicht, wo er wohnen sollte.

 »Soll ich in einer Höhle wohnen. Dachte er.

 »Oder in einem Nest?«             »Oder in einem Spinnennetz?«

He Duda wusste nicht, was er essen sollte.

»Soll ich Fisch essen. Dachte er.

 »Oder Kartoffeln?“«                    »Oder Würmer?«

He Duda wusste nicht, warum er so grosse Füsse hatte.

»Vielleicht zum Wasserskifahren, dachte er.

» Vielleicht als Sitz für Mäuse?«                    »Vielleicht als Regenschutz?«

He Duda sah die Vögel im Baum und beschloss, auf einem Baum zu wohnen.

He Duda sah, dass die Eichhörnchen Eicheln assen, und beschloss, Eicheln zu essen.

Aber warum er so grosse Füsse hatte wusste er immer noch nicht.

Eines Tages war auf der Waldlichtung alles in heller Aufregung. Alle Kaninchen versammelten sich unter He Dudas Baum.

 

»He Duda! Du musst sofort runterkommen. Riefen sie. »Dahinten kommt das lange Luder »Lange Luda?», fragte He Duda. »Wer ist denn das

Aber die Kaninchen waren viel zu aufgeregt, um zu antworten. Sie rannten in alle Richtungen davon und verschwanden in ihren Löchern. He Duda blieb auf seinem Baum sitzen. Knabberte noch eine Eichel und dachte über seine grossen Füsse nach.

Lange Luda kroch aus dem Gebüsch. Ihre Zähne waren so scharf wie Glassplitter und ihre Augen waren so schnell wie Flöhe. Lange Luda schlich um die Löcher, aber kein Kaninchen liess sich blicken. Lange Luda sah nach oben. He Duda winkte. Lange Luda begann, den Baum hinaufzuklettern. Die anderen Kaninchen streckten die Nasen aus ihren Löchern und zitterten. »Hallo! «, sagte He Duda zu Lange Luda.

»Bist du ein Dachs       »Oder ein Elefant?«                »Oder ein schnabliges Schnabeltier?’’

« Lange Luda kam näher.

»Nein, mein Freund«, flüsterte sie. »Ich bin ein Wiesel

»Wohnst du in einem Teich, fragte He Duda.

»oder auf einem Damm?’’«       »Oder in einer Hundehütte?«

Lange Luda kam noch näher.

»Nein, mein Freund«, zischte sie. Ich wohne in der dunkelsten Ecke des Waldes

 »Frisst du Kohl, fragte He Duda.

»Frisst du Insekten              »Frisst du Obst?

« Lange Luda kam direkt auf He Duda zu.

 »Nein, mein Freund«, fauchte sie. »Ich fresse Kaninchen! Kaninchen wie dich!«

He Duda wurde blass.

»Bin ich … ein Kaninchen, stotterte er. Lange Luda nickte … und leckte sich die Lippen … UND SPRANG!

He Duda musste nicht lange überlegen. Blitzschnell drehte er sich um und schlug mit seinen Riesenfüssen aus.

Lange Luda segelte durch die Luft, weit, weit weg. Dahin zurück, wo sie hergekommen war. Die anderen Kaninchen hupften herum und schrieen Hurra und umarmten sich.

»He Duda, du bist ein Held, riefen sie.

 

»Wie komisch«, »Wie komisch«, überlegte He Duda. »Ich dachte, ich wäre ein Kaninchen

 

                                                                       _